Craniosacrale Körpertherapie

Im Fokus der Craniosacralen Therapie (ein Teilgebiet der Osteopathie) steht die Regulation und Stärkung des menschlichen Nervensystems.

Nerven funktionieren ähnlich wie Stromkabel, die eine Lampe zum Leuchten bringen. Unsere Nerven leiten Energie zu unseren Organen, Knochen und Muskeln. Kommt es zu Blockaden einzelner „Nervenkabel“, können Teile des Körpers nicht mehr optimal mit Energie versorgt werden. So wie eine Lampe bei einer Beschädigung des Stromkabels flackert oder gar nicht mehr leuchtet, kann es im menschlichen Körper zu Beschwerden vielfältigster Art kommen.

Zu Blockaden kann es im Laufe des Lebens aus unterschiedlichsten Gründen kommen: Eine schwere Geburt (z.B. unter Einsatz von Saugglocke, Zange o.ä.) kann Auswirkungen auf die Schädelknochen und Hirnnerven haben, die unbehandelt zu Entwicklungs-, Aufmerksamkeits- und Lernstörungen des Kindes führen können. Eine Behandlung des Neugeborenen schon in den ersten Lebenswochen- und Monaten kann hier entlasten, ausgleichen und vorbeugen.

Stress, Fehlbelastungen, Unfälle und andere traumatische körperliche oder emotionale Erfahrungen können ebenfalls zu Störungen des Energieflusses in den Nerven führen. Bei chronischen Erkrankungen kann die Craniosacrale Osteopathie eine Ergänzung zu ärztlicher Behandlung sein.

Wie läuft eine Behandlung ab?

Ein großer Teil des Nervensystems befindet sich in unserem Schädel (lat. Cranium). Ein weiterer großer Teil verläuft entlang unserer Wirbelsäule bis zum Kreuzbein (lat. Sacrum). Das Kreuzbein befindet sich über dem Steißbein. Die Behandlung erfolgt im Wesentlichen entlang der Achse Schädel-Kreuzbein. Das bedeutet, es werden je nach Beschwerdebild bestimmte Grifftechniken am Kopf, entlang der Wirbelsäule und im Beckenbereich ausgeführt.

Während der Craniosacralen Behandlung werden tiefsitzende Blockaden in Muskeln und Geweben gelöst, so dass die Energie in den Nervenbahnen wieder optimal fließen kann. Das Nervensystem, die Muskulatur und die Gewebe entspannen sich, dem Menschen steht wieder mehr Energie zur Verfügung.

Wissenswert

Gehirn und Nerven machen gerade 2 Prozent des Körpergewichtes aus, verbrauchen aber 20 Prozent des gesamten verfügbaren Sauerstoffs. Eine optimale Durchblutung des Nervengewebes ist so eine wichtige Voraussetzung für ihre uneingeschränkte Funktion.